Umwandlungen und Interferenzen

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Umwandlungen und Interferenzen
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20 September 2014
VI. Internationale Germanistentagung an der Christlichen Universität Partium 2014 (mit dem Tagungsprogramm)

VI. Internationale Germanistentagung

an der Christlichen Universität Partium

Oradea/Nagyvárad/Großwardein (Rumänien), 18.–19. September 2014

 

Tagungsexposé

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Christliche Universität Partium in Oradea (Rumänien) hat mit den seit 2007 regelmäßig veranstalteten Germanistentagungen den Grundstein für ein Forum gelegt, das Germanisten die Gelegenheit zu einem internationalen und interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch bietet. Die Möglichkeit zu diesem regen wissenschaftlichen Dialog ist auch durch den Veranstaltungsort selbst, die westrumänische Grenzstadt Großwardein/Oradea/Nagyvárad, gegeben, die auf eine lange Tradition der Multikulturalität und des Voneinander-Lernens zurückblicken kann.

Um nun diese Tradition, zu der sich unser Lehrstuhl verpflichtet hat, fortzuführen, veranstalten wir die VI. Internationale Germanistentagung, in deren Mittelpunkt literarische Reflexionen über den Krieg (Literaturwissenschaftliche Sektion) und der Themenkomplex Sprachvergleich ─ Sprachkontakt ─ Translation (Sprachwissenschaftliche Sektion) stehen.

Die Arbeit während der Tagung findet im Rahmen von Sektionen statt, die nach den folgenden thematischen Schwerpunkten eingerichtet sind:

I. Literaturwissenschaftliche Sektion: Der erinnerte/erzählte Krieg

Historische, gesellschaftliche, aber auch biographische Krisensituationen sind gleichzeitig Geburtsstunden von etwas Neuem. Hin und wieder wendet sich die kulturhistorische Forschung solchen Umwandlungen und Wendepunkten zu, die tradierte Denkformen völlig verändern, neue Narrativen ins Leben rufen.

Die hundertste Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges richtet das Augenmerk der Kulturwissenschaften neben historiographisch ausgerichteten Forschungen erneut auf literarische Quellen nicht fiktionaler Art, wie etwa Dokumente der persönlichen Erinnerung, Briefe, Tagebücher. Bei der Untersuchung dieses Quellenmaterials geht es vor allem nicht um die historische Rekonstruierung von Kriegsereignissen, sondern um den Versuch, durch historisch bedingte Erinnerungsdiskurse die Möglichkeit einer komplexen Darstellung als dynamisches Konstrukt zu erschließen. Neben den großen Zusammenhängen von politischen, militärischen Maßnahmen erscheinen uns mikroanalytische Untersuchungen von den Lebenswelten der „kleinen” Teilnehmer an dem „großen” Weltgeschehen als zunehmend interessant.

Im Mittelpunkt der literaturwissenschaftlichen Sektion unserer internationalen Tagung steht nicht der Erste Weltkrieg im Besonderen, sondern die literarischen Reflexionen über solche Kriege, Kriegsereignisse und deren Folgen im Allgemeinem, die die Geschichte, Kultur und Literatur Europas und unserer multiethnischen Region entscheidend beeinflusst haben.

II. Sprachwissenschaftliche Sektion: Sprachvergleich – Sprachkontakt – Translation

Die sprachwissenschaftliche Sektion der VI. Internationalen Germanistentagung an der Christlichen Universität Partium widmet sich der interlingualen Perspektive der Erforschung der deutschen Sprache. Die Schwerpunkte der Sektion liegen im Bereich der kontrastiven Linguistik, der Didaktik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache, der Kontaktlinguistik und der Übersetzungswissenschaft.

Zum Thema Kontrastive Linguistik werden Referate erwartet, die sich einerseits interlinguale oder intralinguale Fragestellungen zum Ziel setzen, andererseits Aspekte der Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik, Textlinguistik oder der Pragmatik behandeln. Neuere kontrastive Ansätze wie z.B. diskursanalytisch oder soziolinguistisch ausgerichtete Arbeiten sind auch willkommen. Da die angewandte kontrastive Linguistik mit der Fremdsprachendidaktik eng verbunden ist, sollen hier auch Beiträge zur Methodik und Didaktik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache ihren Platz bekommen.

Die sprachwissenschaftliche Sektion bietet ein Forum für das ganze Spektrum der Forschungsthemen und Untersuchungsmethoden aus dem Bereich der germanistischen Kontaktlinguistik: Es werden sowohl globale Betrachtungen zu Themen wie etwa Sprachwechsel, Diglossie, Sprachpolitik, Mehrsprachigkeit und Identität, als auch korpusbasierte kontaktlin­guis­ti­sche Untersuchungen mit systemorientierten, verwendungsorientierten oder psycholinguistisch orientierten Ansätzen erwartet.

Im Fokus der heutigen Translationsforschung stehen Fragen zur Terminologieforschung (Entstehung und Erstellung sowie Gebrauch von Fachwortschatz), zur computergestützten Übersetzung (Einsatz von Sprachtechnologien, Erstellung und Nutzung multilingualer Sprachressourcen) und zur Evaluierung von Übersetzungsprodukten.

Tagungsprogramm

 

Organisatorisches

 

Die Vortragsdauer beträgt 20 Minuten, für anschließende Diskussionen stehen 10 Minuten zur Verfügung. Die lektorierten Beiträge werden in einem Tagungsband beim Peter Lang Verlag veröf­fentlicht.

Wir bitten um Zusendung des ausgefüllten Anmeldeformulars und Ihres Abstracts (Maximalumfang: 30 Zeilen) spätestens bis zum 31. Mai 2014 an folgende E-Mail-Adresse: germanistik.partiumgmail.com. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung bis zum 10. Juni 2014.

Die Tagungsgebühr beträgt 50 € und beinhaltet die Pausenverpflegung, einen feierlichen Empfang und zwei Mittagessen. Die Tagungsteilnehmer können in den Gästezimmern der Universität unentgeltlich untergebracht werden. Auf Wunsch vermitteln wir auch Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, deren Kosten von den Teilnehmern selbst zu tragen sind. Weitere Informationen finden Sie ab 10. Juni 2014 in ständig aktualisierter Form auf unserer Homepage: www.partium.ro/germanistik.

 

Im Namen der Organisatoren,

Univ.-Doz. Dr. Andrea Bánffi-Benedek

Univ.-Doz. Dr. Szabolcs János

 
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